Lowtech, oder „Low Technology,“ bezeichnet Ansätze, die bewusst auf einfache, robuste und ressourcenschonende Technologien setzen. Es ist ein Gegenentwurf zu hochkomplexen, energieintensiven und oft fragilen Hightech-Systemen. Lowtech bietet Lösungen, die nicht nur die Umwelt schonen, sondern auch soziale und wirtschaftliche Vorteile bieten.
Für mich als Ökonom stellt sich die entscheidende Frage: Wie bringt dieser Ansatz unter den gegebenen Verhältnissen wirtschaftliche Vorteile? Denn das ist die existentielle Bedingung für Nachhaltigkeit.
Die Vorteile von Lowtech im Einzelnen:
- Einfachheit und Robustheit
• Geringe Komplexität: Lowtech-Lösungen basieren auf leicht verständlichen Prinzipien und erfordern oft wenig technisches Know-how.
• Langlebigkeit: Durch robuste Bauweisen und einfache Materialien sind Lowtech-Produkte oft weniger störanfällig und langlebiger.
• Wartungsfreundlichkeit: Reparaturen sind einfacher durchzuführen, oft mit lokal verfügbaren Ressourcen. - Nachhaltigkeit
• Ressourcenschonung: Lowtech-Lösungen setzen häufig auf recycelte oder nachwachsende Materialien und vermeiden seltene oder schwer zugängliche Rohstoffe.
• Energieeffizienz: Viele Lowtech-Systeme benötigen keine oder nur wenig externe Energie, oft in Form von Muskelkraft, Wind, Sonne oder Gravitation.
• Umweltschonung: Durch die Reduktion von Abfall und die Nutzung natürlicher Kreisläufe tragen Lowtech-Technologien zur Umweltfreundlichkeit bei. - Zugänglichkeit
• Kostengünstig: Die Produktion und Wartung von Lowtech ist in der Regel günstiger als bei Hightech-Lösungen, was sie insbesondere für Menschen mit begrenztem Zugang zu Ressourcen attraktiv macht.
• Unabhängigkeit: Lowtech ermöglicht es Menschen, unabhängiger von globalen Lieferketten oder teurer Infrastruktur zu werden.
• Inklusion: Sie ist oft für alle zugänglich, unabhängig von technischer Ausbildung oder wirtschaftlicher Lage. - Anpassungsfähigkeit
• Lokal angepasst: Lowtech berücksichtigt häufig lokale Gegebenheiten und nutzt vorhandene Ressourcen und Wissen.
• Kulturelle Kompatibilität: Die Technologien sind oft mit den Traditionen und Gewohnheiten vor Ort vereinbar.
• Skalierbarkeit: Sie kann im kleinen Maßstab genutzt und bei Bedarf erweitert werden. - Resilienz
• Krisenfestigkeit: Lowtech-Lösungen sind weniger abhängig von Strom, Internet oder komplexen Lieferketten, was sie in Krisenzeiten besonders wertvoll macht.
• Dezentralität: Da Lowtech oft dezentral funktioniert, ist sie widerstandsfähiger gegen globale Systemausfälle.