Warum ‚Lowtech‘?

Warum ‚Lowtech‘?

Lowtech, oder „Low Technology,“ bezeichnet Ansätze, die bewusst auf einfache, robuste und ressourcenschonende Technologien setzen. Es ist ein Gegenentwurf zu hochkomplexen, energieintensiven und oft fragilen Hightech-Systemen. Lowtech bietet Lösungen, die nicht nur die Umwelt schonen, sondern auch soziale und wirtschaftliche Vorteile bieten.
Für mich als Ökonom stellt sich die entscheidende Frage: Wie bringt dieser Ansatz unter den gegebenen Verhältnissen wirtschaftliche Vorteile? Denn das ist die existentielle Bedingung für Nachhaltigkeit.


Die Vorteile von Lowtech im Einzelnen:

  1. Einfachheit und Robustheit
    • Geringe Komplexität: Lowtech-Lösungen basieren auf leicht verständlichen Prinzipien und erfordern oft wenig technisches Know-how.
    • Langlebigkeit: Durch robuste Bauweisen und einfache Materialien sind Lowtech-Produkte oft weniger störanfällig und langlebiger.
    • Wartungsfreundlichkeit: Reparaturen sind einfacher durchzuführen, oft mit lokal verfügbaren Ressourcen.
  2. Nachhaltigkeit
    • Ressourcenschonung: Lowtech-Lösungen setzen häufig auf recycelte oder nachwachsende Materialien und vermeiden seltene oder schwer zugängliche Rohstoffe.
    • Energieeffizienz: Viele Lowtech-Systeme benötigen keine oder nur wenig externe Energie, oft in Form von Muskelkraft, Wind, Sonne oder Gravitation.
    • Umweltschonung: Durch die Reduktion von Abfall und die Nutzung natürlicher Kreisläufe tragen Lowtech-Technologien zur Umweltfreundlichkeit bei.
  3. Zugänglichkeit
    • Kostengünstig: Die Produktion und Wartung von Lowtech ist in der Regel günstiger als bei Hightech-Lösungen, was sie insbesondere für Menschen mit begrenztem Zugang zu Ressourcen attraktiv macht.
    • Unabhängigkeit: Lowtech ermöglicht es Menschen, unabhängiger von globalen Lieferketten oder teurer Infrastruktur zu werden.
    • Inklusion: Sie ist oft für alle zugänglich, unabhängig von technischer Ausbildung oder wirtschaftlicher Lage.
  4. Anpassungsfähigkeit
    • Lokal angepasst: Lowtech berücksichtigt häufig lokale Gegebenheiten und nutzt vorhandene Ressourcen und Wissen.
    • Kulturelle Kompatibilität: Die Technologien sind oft mit den Traditionen und Gewohnheiten vor Ort vereinbar.
    • Skalierbarkeit: Sie kann im kleinen Maßstab genutzt und bei Bedarf erweitert werden.
  5. Resilienz
    • Krisenfestigkeit: Lowtech-Lösungen sind weniger abhängig von Strom, Internet oder komplexen Lieferketten, was sie in Krisenzeiten besonders wertvoll macht.
    • Dezentralität: Da Lowtech oft dezentral funktioniert, ist sie widerstandsfähiger gegen globale Systemausfälle.