Die Rolle des zentralen Unternehmens im „Garten-as-a-Service“ (GaaS)-Modell ist die eines Systemgebers, Technologieanbieters und Markenbetreibers. Es schafft die Infrastruktur, die Standards und das Markenvertrauen – vergleichbar mit Tesla für die Fahrzeuge, Vaillant für Heizsysteme oder HelloFresh für Rezepte & Logistik.
Hier eine klare Gliederung:
🧭 Rolle des zentralen Unternehmens
| Aufgabenbereich | Verantwortung |
|---|---|
| Marke & Kommunikation | Marketing, Positionierung, zentrale Website |
| Hardwareentwicklung | FarmBot-Produktion oder Beschaffung, Upgrades, Modularisierung |
| Software & Plattform | FarmBot OS, Nutzerkonten, Monitoring-Interface, API |
| Supportstruktur | 2nd-Level-Support, zentrale Wissensdatenbank |
| Vertriebskanalmanagement | Leadverteilung, Gebietsschutz, Partnermanagement |
| Qualität & Standards | Schulung, Zertifizierung, SLAs, Lizenzmanagement |
| Datenverwaltung & Analytics | Monitoringdaten, anonymisierte Performance-KPIs |
| Recht & Compliance | Datenschutz, AGB, Garantiebedingungen, Vertragsstruktur |
💸 Vergütung des Zentralunternehmens
Das zentrale Unternehmen verdient nicht (nur) am Verkauf, sondern kontinuierlich über:
| Einkommensquelle | Beispielhafte Struktur |
|---|---|
| Franchise-/Lizenzgebühr | z. B. 8–15 % vom Netto-Monatsumsatz je Gärtner |
| Hardware-Marge | z. B. Einkauf 2.800 €, Verkauf 4.000 € |
| Softwarelizenz / API-Zugang | z. B. 5–10 €/Bot/Monat (inkl. Cloud-Dienste) |
| Schulungen & Zertifikate | Einmalig z. B. 490 € pro Partner + jährliche Rezertifizierung |
| Datenanalyse & Upselling | z. B. anonymisierte Nutzungsdaten für Saatgutentwicklung |
| Zubehör & Ersatzteilverkauf | z. B. Sensorik, Tools, Tunnelkomponenten |
🛡️ Rechtliche Absicherung
| Element | Inhalt / Ziel |
|---|---|
| Franchise-/Partnervertrag | Regelt Gebietsschutz, Pflichten, Markennutzung, Vergütung |
| Nutzungsbedingungen API/Software | Verbieten fremde Nutzung oder Weiterverkauf |
| Markenlizenzierung | Klare Regelung zur lokalen Nutzung der Marke |
| Service Level Agreements (SLA) | Qualitätsstandards & Kontrollrechte für Remote-Service |
| Datenverträge (DSGVO-konform) | Klären: Wer hat Zugriff? Was darf gespeichert/ausgewertet werden? |
| Garantieabgrenzung | Herstellergewährleistung vs. Servicegarantie des Gärtners |
🏗️ Mögliche Rechtsform(en)
| Form | Vorteil | Rolle des Zentralunternehmens |
|---|---|---|
| Franchise (DE) | Erprobtes System, hohe Skalierbarkeit | Systemgeber |
| Lizenzmodell | Flexibler, weniger kontrollintensiv | Technologielieferant |
| Joint Venture (optional) | Lokale Beteiligung mit Gärtnern | Plattformbetreiber + Minderheitspartner |
| Vertriebsmodell mit SLA | Für Partner ohne volle Franchisebindung | Technologischer Anbieter |
🎯 Beispielkonstellation
Zentrales Unternehmen (z. B. „Verdanaut GmbH“)
- besitzt Markenrechte, Hardware-IP und FarmBot-API
- vertreibt über Partnerstruktur, die nach Gebiet lizenziert sind
- betreibt zentrale Kundenplattform: Monitoring, Upselling, Pflegeabo
- erhält z. B. 10 % vom Endkundenumsatz + Hardwaremarge + Lizenzgebühr
Örtlicher Gärtner / Betreiber
- nutzt Plattform, betreibt den Smart Garden
- ist direkter Vertragspartner mit Endkund:in (rechtlich)
- verpflichtet sich zu SLA, Reporting und Markenrichtlinien
✅ Fazit
Das zentrale Unternehmen ist das technologische und markenstrategische Rückgrat des Systems. Es verdient an Infrastruktur, Lizenz und Daten – und sichert sich vertraglich durch klare Franchise- oder Lizenzverträge, Nutzungsrechte, Datenvereinbarungen und Serviceverpflichtungen ab.
Wenn du möchtest, kann ich dir:
- eine Gliederung für einen Partnervertrag,
- ein Lizenzmodell als Canvas,
- oder ein Provisionsfluss-Schaubild erstellen.